Recht und was dazugehört!

Verkehrsrecht - Wer setzt meine Ansprüche durch?

Immer wieder hört man von spannenden Fällen aus dem Bereich des Verkehrsrechts. So gab es beispielsweise ein Urteil welches besagte, dass ein Fahrer nicht für zwei Vergehen gleichzeitig bestraft werden kann. Wer also telefoniert während er geblitzt wird, der braucht nicht befürchten für beide Taten bestraft zu werden. Doch auch bei der Bewertung von Unfällen gibt es immer wieder spannende Resultate, wenn die Verteilung der Schuld vor Gericht geklärt wird. Doch wenn es darum geht die eigenen Ansprüche durchzusetzen, wissen viele Menschen gar nicht so genau, ob ein Anwalt für Verkehrsrecht überhaupt der passende Ansprechpartner ist. Deshalb möchten wir an dieser Stelle die wichtigsten Fragen zu Anwälten aus dem Bereich klären.  

Wann kann ich einen Anwalt aus dem Bereich Verkehrsrecht beauftragen?

Die Frage nach dem Wann ist relativ leicht zu beantworten. Immer dann, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie durch einen Verwaltungsakt unrechtmäßig benachteiligt werden oder Sie einen gewisse Handlung von der Verwaltung fordern können Sie sich von einem Anwalt mit dem Verkehr als Schwerpunkt vertreten lassen. Doch auch bei der Klärung von Schadensersatz Fragen kann ein Anwalt natürlich sehr hilfreich sein. Im Zweifelsfall sollte zunächst ein unverbindliches Vorgespräch geführt werden, um die Erfolgschancen des individuellen Falls auszuloten.  

Brauche ich zwingend einen Anwalt um meine Interessen durchzusetzen?

Solange bei einer Verhandlung keine Anwaltspflicht herrscht ist es grundsätzlich möglich sein Recht auch ohne einen Anwalt durchzusetzen. Doch selbst bei scheinbar simplen Sachverhalten sollte ein Anwalt konsultiert werden. So ist gewährleistet, dass Formalien eingehalten werden und die Gegenseite den nicht anwaltlich vertretenen Menschen mit einfachen Tricks ausspielt. Denn wenn ein Prozess gewonnen wird, dann ist selbstverständlich die Gegenseite dazu verpflichtet die entstandenen Kosten zu erstatten.  

Kann ein Anwalt meinen Blitzer anfechten?

Wenn es um den Bereich Verkehr geht, dann sind es meisten Blitzer, die der Beschuldigte anfechten möchte. Zunächst sollte man sich fragen, ob es sich überhaupt lohnt eine Verwarngeld oder ein Bußgeld anzufechten. Grade bei Beträgen von unter 35€ ist es in den meisten Fällen nicht sinnvoll einen Rechtsanwalt zu beauftragen, da das Honorar im Falle einer Niederlage vor Gerichte die Bußgeld bei weitem überschreitet. Doch insbesondere wenn es um Punkte oder ein Fahrverbot geht kann es sich lohnen einen Anwalt zu beauftragen. Zwar ist nicht garantiert, dass ein Anwalt erfolgreich gegen Bußgeldbescheid vorgehen kann. Trotzdem bieten sich in der Regel genug Ansatzpunkte, mit denen der Anwalt dies zumindest versuchen kann. Wenn das nicht funktioniert, hat der Anwalt dank seiner Erfahrung trotzdem eine deutlich bessere Verhandlungsposition, wenn es darum geht ein Fahrverbot in eine erhöhte Geldstrafe umzuwandeln.   

Handy am Ohr - Was kann ein Anwalt für mich tun?

Auch bei einem Handy am Ohr hat ein Anwalt natürlich viele Möglichkeiten, um seinen Mandanten zu verteidigen. Auch hier ist ein Widerspruch gegen einen Bescheid mit hohen Kosten und einem entsprechenden Aufwand verbunden. Deshalb sollte in jedem Fall individuell entschieden werden, ob es sich tatsächlich lohnt gegen die Strafe vorzugehen. Wenn die Kosten für den Anwalt potentiell mehrere Hundert Euro betragen, dann steht das Risiko nicht immer im richtigen Verhältnis zur möglichen Ersparnis.