Abgase sind eine unangenehme, jedoch unvermeidliche Nebenerscheinung von Automotoren. Sie entstehen bei Benzin- und Dieselmotoren und stellen ein zunehmendes Problem für die Umwelt und das weltweite Klima dar. Umweltschützer sind sich der Gefahren bewusst, jedoch gibt es noch immer Gruppen, die das Abgasproblem nicht erkennen möchten und die Fakten ignorieren. Ganz besonders deutlich wurde dies beim Abgasskandal.
Was hat es mit dem Abgasskandal auf sich?
In Deutschland und vielen anderen Ländern, gelten seit einigen Jahren strenge Richtlinien für Abgaswerte bei Automobilen. So dürfen Fahrzeuge bei der regelmäßigen Hauptuntersuchung im 2-Jahres-Rhythmus eine bestimmte Menge an Schadstoffen beim Abgastest nicht überschreiten.
Einige Automobilkonzerne, so zum Beispiel VW, hatten jedoch versucht, die gesetzlich vorgeschriebenen Abgasmengen wissentlich zu verfälschen. Es stellte sich heraus, dass viele Fahrzeuge nur solange einen niedrigen Abgaswert nachweisen konnten, wie sie nicht die volle Motorenleistung entfalteten. Bei normalen Geschwindigkeiten und Höchstgeschwindigkeiten stieg mit der Drehzahl des Motors auch der Schadstoff-Ausstoß erheblich an. Schuld daran, waren Abschaltanlagen, die ab einem bestimmten Tempo den Abgasfilter außer Betrieb setzten und somit nicht mehr mit den Umweltschutzbedingungen konform waren.
Seit dem Jahr 2016 sind diese Probleme publik geworden. Der wahre Skandal begann jedoch bereits um 2006, als bei VW die Grundlagen für den weltweiten Betrug an Automobil-Kunden gelegt wurde, indem das Vorgehen vom Vorstand allgemein gebilligt wurde.
Folgen des Abgasskandals
Als schließlich das betrügerische Vorgehen der Automobilhersteller allgemein bekannt wurde, stürzte die Automobilbranche in eine schwere Krise. Kunden weltweit hatten das Vertrauen in die Fahrzeuge und deren Qualität verloren und dies schlug sich in den sinkenden Umsätzen nieder.
Jedoch viel gravierender, als die sinkenden Absatzzahlen, sind die Schadenersatzforderungen der Kunden gegenüber den Automobilproduzenten. Im guten Glauben, hatten in Deutschland, Europa und in den USA, Menschen Fahrzeuge erworben und fühlen sich nun getäuscht, denn die Wagen entpuppten sich als wahre Schadstoff-Schleudern.
In einigen deutschen Städten dürfen Fahrzeuge mit hohem Schadstoff-Ausstoß nicht mehr in die Innenstädte einfahren. Tausende deutscher Pendler sind nun verärgert darüber, dass sie völlig ahnungslos waren, wie hoch die Umweltverschmutzung durch ihr Fahrzeug in Wahrheit ist. Sie müssen nun für etwas büßen, dass sie nicht selbst verursacht haben.
Beim Abgasskandal Schadenersatz fordern
Deutsche und internationale Anwälte sehen sich nun einer Flut von Klägern gegenüber, die im Zuge des Abgasskandals Schadenersatz fordern. Es kann jedoch keine generelle Aussage darüber getroffen werden, ob jede einzelne Klage auf Schadenersatz zu einem Erfolg führt. Dies hängt vom jeweiligen Einzelfall und von diversen Faktoren ab. Allein in der Bundesrepublik Deutschland sind rund 2,5 Millionen Automobilbesitzer vom Abgasskandal betroffen.
Als Ausgleich zum Abgasskandal Schadenersatz fordern, hatte VW bereits bei einigen Automobilkunden die Motoren nachgerüstet, um diese wieder umweltverträglich zu machen.